Seit 2019 nimmt jährlich ein Team von fünf engagierten Studierenden der Universität Leipzig am Philip C. Jessup Moot Court Wettbewerb teil. Die Univeristät Leipzig ist damit als einzige Universität Ostdeutschlands (außer Berlin) in den letzten Jahren regelmäßige Teilnehmerin am Jessup Moot Court. Das Leipziger Jessup Moot Court Team wird dabei eng vom Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Stephanie Schiedermair betreut und unterstützt.

Leipziger Jessup Moot Court Team 2024

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Das Jessup-Team vor dem Friedenspalast, Sitz des Internationalen Gerichtshofes. V.l.n.r. Adrian Schildheuer, Inga Binder, Nils Seidel, Franka Wild, Balthasar Schöniger, Julia Kühne, Hanna Kögler. Foto: Caspar van de Week. Vor dem Friedenspalast, Sitz des Internationalen Gerichtshofes. V.l.n.r. Adrian Schildheuer, Inga Binder, Nils Seidel, Franka Wild, Balthasar Schöniger, Julia Kühne, Hanna Kögler. Foto: Caspar van de Week.
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Der Jessup ist der weltweit größte Moot Court-Wettbewerb mit TeilnehmerInnen von rund 700 Universitäten aus 100 Ländern. Beim Moot Court geht es um ein simuliertes Gerichtsverfahren zwischen zwei fiktiven Ländern vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Jedes Team bereitet sich dabei jeweils auf ein schriftliches und mündliches Plädoyer für beide Staaten vor.

Das Jessup-Semester war das spannendste Semester des Studiums (bisher) und jeder und jede von uns hat wahnsinnig viel gelernt!

Johann Hietzsch, Team-Member 2019

In den letzten fünf Jahren haben sich die Teams bereits mit spannenden und aktuellen juristischen Problemen rund um Yaks, indigene Völker und traditionelle Heilpflanzen (2019), autonome Roboter und Immunitäten von Regierungsmitgliedern (2020), eine weltweite Pandemie und das Asylrecht von Whistleblowern (2021), den Konflikt zwischen Desinformation und freier Meinungsäußerung (2022) oder zuletzt mit dem humanitären Völkerrecht und unilateralen Sanktionen (2023) beschäftigt.

Der diesjährige Fall umfasst Probleme des diplomatischen und konsularischen Schutzes, der Staatenlosigkeit, dem Verkauf von Staatsangehörigkeiten an Investoren und der Meinungsfreiheit.

Neben der Vorbereitung der im Januar 2024 fälligen Schriftsätze und der mündlichen Anhörungen Ende Februar 2024 reist das diesjährige Team im November 2023 nach Den Haag, um sich mit Praktiker/-innen, Expert/-innen und anderen Stakeholdern auszutauschen!

Profilfoto von Prof. Dr. Schiedermair; Foto: Privat

Our goal is to promote strong personalities, strengthen their ability to solve a complex international problem as part of a diverse team, and develop a recognition that they, too, have a stake in a functioning international rules-based order.

Prof. Dr. Stephanie Schiedermair

Das Leipziger Team 2024

Inga ist Studentin der Rechts- und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig und Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Bereits während ihres einjährigen Studium Generale am Leibniz Kolleg entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Zusammenspiel von Recht, Politik und Philosophie. Sie interessiert sich besonders für internationale Beziehungen, Menschenrechte und das Völkerrecht im Verhältnis zu nationalen Verfassungen. Neben dem Studium engagiert sich Inga bei der Refugee Law Clinic, bringt sich in studentischen Organisationen ein und singt im Frauenchor der Stadt Leipzig.

Hanna studiert Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Europa- und Völkerrecht. Zwei Auslandssemester an der Universidad Pablo de Olavide in Sevilla vertieften ihre Kenntnisse der spanischen Sprache und des spanischen Rechtssystems.

Neben ihrem Studium engagiert sie sich für die Stärkung der Jugendbeteiligung in Organisationen und in der Politik. Durch ihre Tätigkeit als Werkstudentin in einem Dresdner Technologie-Start-up sammelt sie wertvolle praktische Erfahrungen in der Rechtsberatung im Unternehmen. In ihrer Freizeit ist sie so oft wie möglich in den Bergen unterwegs.

Julia ist 22 Jahre alt und studiert Jura im sechsten Semester an der Universität Leipzig. Schon zu Beginn ihres Studiums kam sie mit dem internationalen Recht durch eine zweijährige Fachspezifische Fremdsprachenausbildung im französischen Recht an der Universität Osnabrück in Berührung. Dort arbeitete sie auch an einem völkerrechtlichen Lehrstuhl und übersetzte Texte für einen europarechtlichen Moot Court auf Französisch. Auch in Leipzig, geht sie nun ihrem Interesse an diesem Rechtsgebiet nach, indem sie den völkerrechtlichen Schwerpunkt belegt und ebenfalls an einem Lehrstuhl für Völkerrecht arbeitet.

Julia spricht fließend Englisch, Französisch und Spanisch und engagiert sich neben dem Studium kommunal- und hochschulpolitisch sowie in einem Eislaufverein und einem Chor.

Nico studierte erst Politikwissenschaften und ist gegenwärtig im Fach Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig eingeschrieben.

Während seiner Schulzeit gewann er 2017 einen Förderpreis der Körber Stiftung für seinen Beitrag zum Geschichtswettbewerb  des Bundespräsidenten, außerdem nahm er mit Erfolg an dem Wirtschaftswettbewerb der Joachim Herz Stiftung teil. In seiner Schulzeit engagierte er sich am Staatsschauspiel Dresden und wirkte dort in zwei Inszenierungen mit.

Bewegt von den globalen Herausforderungen gründete er gemeinsam mit Kommilitonen eine Organisation, die sich mit allen Aspekten nachhaltiger Rechtsgestaltung beschäftigt und diese implementieren möchte. Nico glaubt an die Bewältigung globaler Herausforderungen durch rechtliche und gesellschaftliche Innovation.

Franka studiert Jura im vierten Semester an der Universität Leipzig. Dabei liegt ihr Hauptinteresse im Öffentlichen Recht, insbesondere in den Bereichen Verfassungs- und Völkerrecht. 

Neben dem Studium engagiert sie sich bei der Refugee Law Clinic Leipzig und gibt Schüler:innen mit Flucht- oder Migrationserfahrung Nachhilfe in Mathe und Deutsch. 

Ihre Vorliebe für internationalen Austausch und Sprache hat sie durch die Teilnahme an mehreren Model United Nations, einem Auslandsjahr in Norwegen und einem „Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur“ beim internationalen literaturfestival berlin entdeckt.

In ihrer Freizeit tanzt Franka Ballet und liest gerne zeitgenössische Literatur.

Unsere Trainer

Adrian ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Europarecht, Völkerrecht und öffentliches Recht an der Universität Leipzig. Er studierte an der Universität Leipzig Jura und absolvierte während des Studiums unteranderem ein Auslandsjahr an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg.

Seit seiner eigenen Teilnahme am Philip C. Jessup Moot Court im Studium ist er dem Moot Court stark verbunden und trainiert seit 2022 das jeweilige Leipziger Team beim Jessup Moot Court.

Sein wissenschaftliches Interesse gilt insbesondere dem institutionalisierten Völkerrecht, dem humanitären Völkerrecht und den Grundrechten im europäischen Mehrebenensystem. In seinem Promotionsvorhaben beschäftigt sich Adrian mit dem Rechtsverhältnis von Mitgliedstaaten zu internationalen Organisationen.

Nils ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Europarecht, Völkerrecht und öffentliches Recht der Universität Leipzig. Neben seinem Jurastudium sammelte er Erfahrungen beim Rechtsstaatsprogramm Subsahara-Afrika der Konrad-Adenauer-Stiftung Nairobi, im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie als Visiting Undergraduate Student an der Harvard University. Seit Januar 2023 ist er Teil der Young Thinkers des Centre for European Policy Studies (CEPS) in Brüssel.

Sein besonderes Interesse gilt den Überschneidungen zwischen EU-/Völkerrecht und dem internationalen Staatenwettbewerb, wobei sich sein Promotionsvorhaben auf die strategische Einwanderungspolitik innerhalb der Europäischen Union konzentriert.

Nils hat außerdem das Projekt Transatlantic Debates ins Leben gerufen, bei dem Schüler und Schülerinnen in Mitteldeutschland ihre Prioritäten für eine zukünftige transatlantische Agenda mit internationalen Diplomaten diskutieren. Das zweijährige Projekt wird durch das US-Außenministerium vollfinanziert.

Marie studiert Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Völker- und Europarecht an der Universität Leipzig. Im Jahr 2020 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern einer studentischen juristischen Fachzeitschrift, dem Leipzig Law Journal. Seitdem war sie in verschiedenen Funktionen tätig und hatte zuletzt die Position der Chefredakteurin inne. 2022 und 2023 nahm Marie selbst am Jessup Moot Court teil und engagiert sich nun als student coach, um das Leipziger Jessup-Team 2024 zu unterstützen.

Josephine studiert Jura an der Universität Leipzig. Während eines Auslandssemesters in Liverpool vertiefte sie ihre Kenntnisse im internationalen Menschenrechtsschutz. Neben ihrem Studium arbeitet sie in einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei. Zusammen mit ihrem vergangenem Engagement in Refugee Law Clinics wurde somit ihr Interesse für das Völkerrecht geweckt. 2023 nahm Josephine selbst am Jessup Moot Court teil. Seither bereitet sie sich auf das Erste Juristische Staatsexamen vor und ist als student coach für das Leipziger Jessup - Team tätig.

Interesse geweckt?

Schon im Frühjahr 2024 suchen wir wieder nach einem Leipziger Team. Auf dieser Website halten wir euch auf dem Laufenden! Schaut euch bis dahin gern unser Vorstellungsvideo an:

 

Jessup Moot Court 2022: Get to know the team!

Jessup Moot Court 2022

Wir bedanken uns bei unseren Förderinnen und Förderern:

  • Leipziger Universitätsstiftung
  • Noerr
  • Braun & Zwetkow Rechtsanwälte
  • Dr. Simon Schuster
  • Rechtsanwaltskammer Sachsen
  • Weidinger Richtscheid
  • Leipziger Anwaltverein e.V.
  • prometheus Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
  • Nagel Kauerhoff Rechtsanwälte
  • White & Case LLP
  • Gleiss Lutz
  • CMS Hasche Sigle
  • Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika, Leipzig

Unsere bisherigen Teams im Überblick

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Team 2023 - (vorne v.l.n.r.:) Josephine Götze und Marie Kolb und Jakob Schons, (hinten v.l.n.r.:) Gabriel Armas-Cardona (Coach), Amanda Kipke, Clara Guglielmetti, Adrian Schildheuer (Coach)
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Das Jessup Moot Court Team im Jahr 2022. Foto: Adrian Schildheuer.
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Das Moot Court Team im Jahr 2021. Foto: Jan Bornemann.
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Das Moot Court Team im Jahr 2020 mit Trainer Gabriel Armas Cardona. Foto: Alexander Schwarz.
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Das Moot Court Team von 2019 mit Trainer Gabriel Armas Cardona. Foto: Alexander Schwarz

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